Reformen, Reformen, Reformen – ein Überblick

Die ARD bewegt sich mit hohem Tempo – so jedenfalls sieht es der ARD-Vorsitzende und auch die Gremien im Medienverbund wollen endlich die Veränderung, die sie schon länger anmahnen. Spätestens seit der rbb-Krise und mit den Vorgaben aus dem seit 1. Juli 2023 geltenden Medienstaatsvertrag herrscht Aufbruchsstimmung und der Wille, auch komplexe Modernisierungsmaßnahmen umzusetzen.

Die zweite Ausgabe des ARD-Gremiennewsletters der GVK beleuchtet im Fokus-Thema verschiedene Perspektiven auf die jüngst beschlossenen Maßnahmen zur Reform der ARD: Was bedeuten die Beschlüsse der Intendantinnen und Intendanten vom 20./21. Juni 2023 für die Zusammenarbeit der Landesrundfunkanstalten und für die betroffenen Redaktionen? Und wie sieht eine erste Einschätzung von Vertretern der Aufsicht dazu aus? Wir haben Prof. Dr. Kai Gniffke, als SWR-Intendant aktuell ARD-Vorsitzender, gebeten, einmal zu veranschaulichen, um welche Veränderungen es überhaupt geht. In diesem Zusammenhang schildern einzelne Rundfunk- und Verwaltungsräte, wie sie persönlich die Reformmaßnahmen derzeit bewerten. Ein kürzlich ausgeschiedenes, langjähriges Gremienmitglied ordnet die Reform zudem in den größeren Kontext der digitalen Transformation ein und was die Gesellschaft vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Zukunft erwarten darf. Stimmen aus der Region (SWR, WDR und Deutsche Welle) zum Fokus-Thema runden das Bild ab.

Neben den zu begleitenden ARD-Reformen und den Vorgaben aus dem dritten Medienänderungsstaatsvertrag, die umgesetzt werden müssen, läuft die klassische Arbeit der Rundfunk- und Verwaltungsräte weiter – kein Wunder, dass Stimmen laut werden, die ehrenamtlich Tätigen künftig mehr zu unterstützen. Die Frage ist, wie das am besten geschehen kann. In der Rubrik "Gremienarbeit vor Ort" dokumentieren wir mit einigen Wortmeldungen von Gremienmitgliedern die Bedürfnislage. Im Bericht der ARD-GVK wird deutlich, wie sich die Gremienvorsitzenden koordinierend in die laufenden Prozesse einbringen.

Unter "Wissenswertes" wird diesmal dargestellt, wer die ARD Mediathek und das Erste beaufsichtigt, also die beiden großen Gemeinschaftsangebote der ARD, für welche die ARD-Programmdirektorin Verantwortung trägt. Soviel sei vorweggenommen: die Kontrolle ist in der föderalen ARD naturgemäß komplex, aber über gleich mehrere Gremien und Maßnahmen gesichert.

Die zweite Ausgabe des ARD-Gremiennewsletters der GVK schließt wieder mit der "Watchlist" – der Rubrik, in der einzelnen Mitgliedern der Aufsichtsgremien der ARD Gelegenheit gegeben wird auf Sendungen hinzuweisen, die ihnen bei der Programmbeobachtung aufgefallen sind. Diesmal geht es um ein Beispiel wie der Bildungsauftrag für junge Menschen auf sog. Drittplattformen (hier: YouTube) wahrgenommen werden kann.

Viel Spaß beim Lesen und nachhaltige Erkenntnisse wünscht
das Newsletter-Team

12.7.2023